Gesetzliche Bestimmungen verbieten uns die Darstellung von Vorher-Nachher-Fotos. Aus diesem Grund nehmen wir einige Werke der bildenden Kunst zu Hilfe, um die beschriebenen Operationen zu veranschaulichen:
Von oben nach unten:
Piero della Francesca (um 1465): Federico da Montefeltro
John Singer Sargent (1878): Kopf eines Mädchens aus Anacapri
Caspar David Friedrich
Digitale Fotosimulation und Operationsplanung München
Das ästhetische Empfinden ist vom jeweiligen Kulturkreis abhängig, wobei sich im Rahmen der Globalisierung auch hier Vorstellungen verändern oder ersetzt werden durch eine Art transkulturellen Shift. Für den abendländischen Kulturkreis bestehen schon seit der Antike zumindest für das Gesicht proportionale Einteilungen, die unbedingte Vorgaben sind, um der „ästhetischen Vorstellung“ zu genügen.
Dies betrifft den Abstand der Augen zueinander, die Dreiecksform des Gesichts, das Verhältnis von Nase zur Mund-Kinnpartie etc. Ein schönes Beispiel ist eine Zeichnung von Leonardo da Vinci, der diese Einteilung in dem Fall bei einem weniger schönen Gesicht anwendet.
Plastisch-chirurgische Maßnahmen im Gesichtsbereich überfordern trotz all dieser Kenntnis die Vorstellungskraft des Patienten. Wir haben deshalb die Möglichkeit, eine digitale Fotosimulation der gewünschten Maßnahme mit dem mirror imaging system durchzuführen. Dieses sehr komplexe Bildverarbeitungssystem wird vornehmlich von den großen amerikanische Kliniken für die Operationsplanung eingesetzt.
Einsatzmöglichkeiten der digitalen Fotosimulation München
Die Simulation erfolgt mit dem Patienten, das heißt das gewünschte Ergebnis wird unmittelbar mit dem Patienten erarbeitet und nicht erst nachträglich fertiggestellt. Damit ist es möglich, die individuelle Problematik grafisch „im Fluss“ zu verdeutlichen und auch unrealistische Vorstellungen zu korrigieren. Zudem sind ästhetische Maßnahmen im Gesicht immer auch auf ihre Wechselwirkung zu prüfen. So kann die Verkleinerung der Nase ein ggf. prominentes Kinn noch mehr verstärken, oder es ist weniger die Nase als das zu kleine Kinn, das den ästhetischen Gesamteindruck stört.
Schwierig ist häufig die Vermittlung des analysierten Problems an den Patienten. Hier entstehen unserer Erfahrung nach die häufigsten Kommunikationsdefizite. So ist im nebenstehenden Beispiel die Winkelausrichtung der Nase korrekt, allerdings ist es insgesamt ein Überschuss an Volumen. Hier wären die vorsichtige Verkleinerung der Nasenflügel, der Nasenspitze und die definierte Angleichung des Nasenrückens notwendig.
Auch die sogenannten Schlupflider können unter Umständen hinter dem Problem der abgesunken Augenbrauen zurücktreten, so dass weniger eine Oberlidplastik als ein sogenannter Browlift notwendig wäre. Diese ließe sich zum Beispiel sehr einfach und nicht invasiv mit dem sogenannten Fadenlifting bewerkstelligen.
Präzise Operationsplanung München dank Fotosimulation
Die digitale Fotosimulation ist für uns nicht nur ein zentraler Punkt der Beratung und Kommunikation geworden, sie dient insbesondere auch der Operationsplanung. Das Ausmaß der Entfernung von Weichteilgewebe, der Winkelgrad der Rotation und vieles mehr kann präoperativ bestimmt werden. So können auch die notwendigen Veränderungen am Knorpelgerüst antizipiert werden.
Wir verwenden zur Fotosimulation die Software der Firma Canfield. Weitere Informationen (in Englisch) finden Sie auf der Website www.canfieldsci.com.