Die Nasenscheidewand – auch Septum genannt – ist die Trennwand der Nase und sorgt gemeinsam mit den anderen Bestandteilen der Nase für die optimale Luftzirkulation. Bei 80 Prozent der Deutschen ist die Nasenscheidewand jedoch nicht komplett gerade gewachsen. In den meisten Fällen bleibt das unbemerkt, da keine Nachteile aus dem etwas schiefen Wuchs entstehen. Ist die Biegung zu ausgeprägt kann es aber zu chronischen Nasenatmungsbehinderungen kommen.
Wie entsteht eine schiefe Nasenscheidewand?
Die Biegung der Nasenscheidewand ist angeboren, also erblich, bedingt oder kann durch einen Schlag auf die Nase entstehen. Wenn die Nasen-Atmung beeinträchtigt wird, atmet der Betroffene automatisch durch den Mund. Die Schleimhäute trocknen aus und Krankheitserreger haben es leicht, sich anzusiedeln. Treten also vermehrt Entzündungen auf (auch in den Nasennebenhöhlen), kann eine Nasenscheidewandkorrektur Abhilfe schaffen.
So läuft die Nasenscheidewand-Operation ab
Zunächst erfolgt eine Nasenspiegelung, um die Diagnose zu sichern und das Vorgehen während der Operation richtig zu planen. Die Operation selbst wird in Vollnarkose durchgeführt und dauert – je nach Patient – 45 bis 60 Minuten. Oftmals ist ein Zugang über die Nasenlöcher möglich. Sichtbare Narben gibt es in diesem Fall nicht. Zunächst erfolgt ein Schnitt in die Schleimhaut der Nase, der Arzt entfernt die störenden Knorpel und glättet diese. Anschließend werden die kleinen Knochen wiedereingesetzt. Nachdem die Schleimhäute geschlossen wurden, muss die Nasenscheidewand für mindestens drei Tage mit zwei Kunststofffolien stabilisiert werden. Ein bis zwei Nächte sollte der Patient zur Überwachung in der Klinik bleiben. Nach zwei Wochen ist die Nasenscheidewand soweit geheilt, dass der Patient wieder zur Arbeit gehen kann. Viele Patienten fürchten sich vor einer Begradigung der Nasenscheidewand wegen der Tamponierung nach der Operation.
Eine Tamponade besteht meist aus kleinen Kompressen oder Gazestreifen, die in die Nase eingebracht werden, um die Blutung nach dem Eingriff zu stillen. Vielen Patienten erschwert die Tamponade jedoch das Atmen und sie beschreiben die Entfernung der Nasentamponade als sehr schmerzhaft. Mittlerweile gibt es Verfahren, die eine Tamponierung der Nase überflüssig machen.
Nasenscheidewandkorrektur ohne Tamponade
Um auf die Tamponierung der Nase verzichten zu können, arbeiten viele Ärzte inzwischen mit der so genannten Coblation. Bei diesem Verfahren werden Radiofrequenzen auf Kochsalzlösung übertragen, die dann auf das zu behandelnde Gewebe trifft. Dabei bietet die Coblation die Möglichkeit, sehr genau zu arbeiten.
Das Nachblutungsrisiko bei einer Operation mit Radiofrequenz ist somit niedriger, da die Nasenmuscheln kaum tangiert werden. Denn insbesondere die Nasenmuscheln sind der Grund für die Tamponierung der Nase. Das Wundsekret muss jedoch bei beiden Verfahren regelmäßig abgesaugt oder durch gewissenhafte Nasenduschen seitens des Patienten ausgespült werden.
Kombination der Septumplastik mit anderen Verfahren
Während einer Septumplastik können auch vergrößerte Nasenmuscheln verkleinert werden, um die Luftzirkulation in der Nase zu verbessern. Da die Nasenscheidewand die äußere Form der Nase erheblich beeinflusst, kann zudem während der Begradigung auch eine leichte Formänderung der Nase erreicht werden, wenn der Patient den Wunsch nach einer ästhetischen Nasenkorrektur äußert.
Bei Fragen zur Septumplastik stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Sie finden auch auf unserer Webseite weitere Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten einer krummen Nasenscheidewand.