Ungefähr 30 bis 40 Prozent der Patienten sind mit ihrer „neuen“ Nase unzufrieden. Unabhängig davon, ob es sich um einen ästhetischen oder funktionell motivierten Eingriff gehandelt hat – der Patient möchte sich danach wohlfühlen in seiner Haut. Eine als unschön empfundene Nase trägt hier nicht zum Selbstbewusstsein bei. Ob die Atmung der Nase behindert ist oder die Ästhetik sich anders gestaltet als erwartet – viele Betroffene wünschen sich eine erneute Korrektur, eine so genannte Revisionsoperation.
Wie kommt es zu einem unbefriedigenden OP-Ergebnis?
Allgemein kann gesagt werden: Wenn über den ästhetischen Anteil einer Nasen-OP hinaus die Funktion außer Acht gelassen wurde, treten oft Schwierigkeiten auf. Dies gilt insbesondere bei Problemen mit der Nasenatmung. In solchen Fällen wurde die Nasenspitze meist überkorrigiert, ohne auf die so genannte Nasenklappe zu achten. Diese ist von jeher an einer Engstelle in der Nase platziert, da sie dort sitzt, wo der Knorpel der Nasenflügel auf den Knorpel der Nasenhöhle trifft. Gleiche Probleme können bei einer Nasenscheidewandverkrümmung, die bei einer Nasenverkleinerung nicht mit korrigiert wurde, entstehen.
Unzufriedenheit mit der Ästhetik kommt oft auf, wenn die Kommunikation zwischen Arzt und Patient vor der Operation nicht richtig funktioniert. So werden Hoffnungen von Patienten enttäuscht, da im Vorfeld kein tiefgehendes Gespräch über Wünsche und Realisierungsmöglichkeiten stattfand. In manchen Fällen trifft den Operateur jedoch keine Schuld. Kommt es zu einer Wundheilungsstörung oder bildet sich stark überschießendes Narbengewebe, ist dies meist der Genetik eines Patienten geschuldet.
Den richtigen Arzt für die Revisionsoperation finden
Es gibt deutschlandweit mehrere Experten, die sich mit einer Revisionsoperation sehr gut auskennen. Wichtig ist die Zeit, die sich der Arzt für das Beratungsgespräch, die Untersuchung, Aufklärung und Planung der Operation nimmt. (Dies gilt natürlich auch für den ersten Eingriff.) Ein Experte wird die Wünsche des Patienten mit den tatsächlichen Möglichkeiten abgleichen und unrealistische Vorstellungen aufzeigen. Mittels Fotosimulation können bereits vor dem Eingriff Lösungen verbildlicht und Vorstellungen des Patienten besser berücksichtigt werden. Mit dem Hintergrundwissen, wie die Einzelteile der Nase zum gesamten Atmungssystem beitragen und wie dieses System sich mit den ästhetischen Ansprüchen verbinden lässt, kann sich der Arzt nun an die Planung des Eingriffs machen.
So läuft eine Revisionsoperation ab
Dauer und Umfang einer Nachkorrektur nach einer Nasen-Operation sind von Patient zu Patient unterschiedlich. Je nachdem wo die Probleme liegen, müssen im einen Fall womöglich nur kleinere Kanten oder Dellen ausgeglichen werden, was verhältnismäßig schnell geht. Eine zu große Nase, bei der die Nasenscheidewand mit korrigiert werden muss, nimmt hingegen etwas mehr Zeit in Anspruch. Wie auch bei einem Ersteingriff kann der Arzt in offener Technik arbeiten, bei der die Haut am Nasensteg durch einen Schnitt durchtrennt wird. Bei der geschlossenen Technik, wird die Nase von innen, also durch die Nasenlöcher gerichtet. Für welche Operations-Technik sich der Operateur entscheidet, hängt ebenfalls davon ab, welche Teile der Nase verändert werden müssen. Nach dem Eingriff kann es zu einer etwas länger anhaltenden Schwellung kommen als beim ersten Eingriff.
Die richtige Aufklärung und Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist ausschlaggebend für den Erfolg einer Nasenkorrektur. Der Patient kann seine Wünsche und Vorstellungen äußern und der Arzt wird versuchen, diese vor dem Hintergrund der medizinischen Vertretbarkeit zu realisieren. So entstehen keine falschen Hoffnungen, die nach dem Eingriff enttäuscht werden.