Es gibt Legenden, die sich auch in der Medizin hartnäckig halten. Seit Jahrzehnten wird es in den Kliniken gelehrt und Patienten damit gequält: Nach jeder Nasen- oder Nasennebenhöhlenoperation muss der Patient mit einer Tamponade versorgt werden!

Aber weshalb ist die Tamponade immer Teil des Eingriffs? Um die Nachblutung zu vermeiden, heißt es. Tatsächlich kann dies mit einer sorgfältigen Operationsmethode und einer guten Narkose schonender und besser erreicht werden. Wir operieren unsere Patienten seit 15 Jahren ohne Tamponaden, eine Blutung nach der Operation haben wir noch nie beobachtet.

Eine Tamponade ist ohne Zweifel ein wichtiges Notfallinstrument, wenn eine Blutung anderweitig nicht zu stillen ist. Dies kommt aber nur sehr selten vor. Deshalb sollte sie auch nicht Teil der Routine sein, sondern wirklich nur ein Notfallinstrument. Insbesondere da die sogenannten späten (seltenen!) Nachblutungen –  die erst einige Tage nach Entlassung auftreten – damit auch nicht vermieden werden können.

Somit können Sorgfalt und ein wenig Nachdenken einiges ersparen, wie zum Beispiel eine Nasentamponade!

>> Mehr über die Nasenschweidewandkorrektur.